
Fünf Prozent Rückgang der Neuabschlüsse im Kammerbezirk auch wegen fehlender Berufsinformationen für Schulabgänger Ausbildungsbilanz 2020: Aufholjagd nach Einbruch im Frühjahr
04. März 2021 - Statement von Präsident Peteranderl
„Fünf Prozent Rückgang der Neuabschlüsse ist ein herber Schlag für das Handwerk. Aber die Aufholjagd im zweiten Halbjahr hat auch gezeigt, dass es noch viel schlimmer hätte kommen können, wenn eine Vielzahl von Handwerksbetrieben nicht so zäh an ihrem Ausbildungsengagement festhalten würde“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.
Ausbildungsbilanz 2020
2020 ist die Berufsausbildung des Handwerks im Kammerbezirk mit einem blauen Auge davongekommen. Nach einem starken Einbruch im Frühjahr konnte durch wieder deutliche verstärkte Ausbildungsanstrengungen im zweiten Halbjahr der Rückgang bei den Neuabschlüssen im Gesamtjahr auf 5 % reduziert werden.
424 zukünftige Fachkräfte weniger ist jedoch trotzdem ein Grund zur Sorge für das heimische Handwerk, denn der Fachkräftebedarf im Handwerk ist weiterhin hoch und wird in Zukunft nach Bewältigung der Corona-Krise noch weiter ansteigen.
Weniger Ausbildungsplätze und weniger Bewerber
Die wirtschaftliche Krise und die existenzbedrohende Situation in vielen Branchen haben leider bei einigen Betrieben den Abschluss neuer Ausbildungsverträge verhindert. Gleichzeitig haben viele junge Menschen den Weg in das Handwerk nicht gefunden, weil d
ie Schulabgänger nicht im notwendigen Umfang durch schulische Berufsorientierungsmaßnahmen, Informationstage in Bildungszentren und Betrieben sowie Ausbildungsmessen über die vielfältigen und nach wie vor hervorragenden Berufs- und Karrieremöglichkeiten im Handwerk informiert werden konnten.
Ausbildungsanstrengungen unterstützen
Es ist deshalb jetzt von zentraler Bedeutung, dass die Ausbildungsbemühungen des Handwerks zielgerichtet unterstützt werden. Dazu gehört vor allem, dass der Informationsfluss an die potenziellen Auszubildenden wieder zum Laufen gebracht wird.
Gleichzeitig ist es zu begrüßen, dass das Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ verlängert und weiterentwickelt werden soll. Hier ist es wichtig, dass die Ausbildungsprämie einem größeren Kreis von Betrieben zugänglich gemacht wird, um die Ausbildung zu unterstützen und auch um Anerkennung für die Ausbildungsleistung der Betriebe zum Ausdruck zu bringen.
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